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Hauthygiene: Wichtige Abwehr vor Keimen

Hygiene ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie trägt zur Gesunderhaltung, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden des Einzelnen und der Gesellschaft bei. Besonders in medizinischen Versorgungseinrichtungen ist Hygiene wichtig. Sie soll krankmachende Einwirkungen auf unseren Organismus durch verschiedene Maßnahmen ausschalten. Unsere erste Abwehrlinie dabei ist unsere Haut.

So schützt uns unsere Haut

Außen ist unsre Haut mit einem Film aus Hautfetten überzogen, der ständig erneuert wird, um uns vor äußeren Einflüssen zu schützen. Dieser Film wird als Säureschutzmantel bezeichnet. Ihm gehört unsere Aufmerksamkeit in Bezug auf die Hygiene der Haut, da dieser durch die Reinigung der Haut geschädigt werden kann. Ohne den Säureschutzmantel wird unsere Haut trocken und spröde und Krankheitskeime haben es leicht in die darunter liegenden Hautschichten einzudringen, die Haut ganz zu durchdringen und so nicht nur unsere Haut sondern den gesamten Organismus zu schädigen oder zu schwächen. Lipide haben die Aufgabe, der Haut Feuchtigkeit zu spenden und sie so vor dem Austrocknen zu schützen. Zudem sind Lipide Bestandteile der Zellmembranen und festigen die Hautstruktur.

Keime auf unserer Haut: ein Risiko?

Keime lauern überall, am Boden, an Gegenständen, in der Natur, in der Luft und auf unserer Haut. Meist gelangen Sie über die Schleimhäute in unseren Körper, aber auch über Wunden oder eine geschädigte Haut. Nicht immer gelingt es unserem Immunsystem sie zu bekämpfen.
Schützen Sie sich und andere durch die richtigen Hygienemaßnahmen vor krankmachenden Keimen.

Das größte Risiko sich mit Krankheitserreger zu infizieren geht von unseren Händen aus. Durch sie nehmen wir sie auf und verbreiten sie weiter. Auf die Sauberkeit Ihrer Hände sollten Sie daher besonders achten. Nicht nur das Reinigungsmittel spielt dabei eine Rolle, vor allem auch das regelmäßige Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang. Auch die gründliche Reinigung unter fließendem Wasser, das reiben der Hände auch zwischen den Fingern, säubern der Fingernägel und gründliches abtrocknen sind wichtig. Haben Sie gerade jemanden in Ihrem Umfeld der offensichtlich Krankheitserreger verbreitet (z. B. Grippe oder Darminfektion), dann ist auch eine Desinfektion der Hände ratsam.

Spezielle Vorsichtsmaßnahmen je nach Keim und Übertragungsweg können uns vor einer Ansteckung bewahren. Am besten Sie erkundigen sich in jedem speziellem Fall bei Ihrem Arzt oder in der Apotheke, was zu beachten ist. Wir beraten Sie jederzeit gerne.

Unter normalen Umständen sollten Sie es mit der Hygiene allerdings nicht übertreiben. Bei der Hautreinigung trifft der Satz „Viel hilft viel“ definitiv nicht zu.

Die übliche Hautreinigung ist für die normale Hygiene ausreichend und für unseren Körper unproblematisch, da der Säureschutzmantel kontinuierlich erneuert wird. Reinigen Sie ihre Haut zu häufig, verwenden Sie die falschen Reinigungsmittel oder haben Sie eine empfindliche Haut, dann wird der Säureschutzmantel Ihrer Haut jedoch gestört. Dabei werden die Hautfette gelöst, vermischen sich mit dem Reinigungsmittel und werden abgespült. Dieser Effekt wird verstärkt je höher die Wassertemperatur ist und je länger Ihre Haut mit Wasser in Kontakt ist. Mit der Zeit wird die Haut rau und trocken, bei dauerhafter Schädigung können Hauterkrankungen die Folge sein. Häufig tritt dies an den Händen auf, verursacht durch Feuchtarbeiten, Tragen von Handschuhen, häufiges Händewaschen und mangelnde Hautpflege.

Seife ist nicht gleich Seife

Sie kennen Seife als Stück oder Flüssigseife, aber nicht alles womit wir uns reinigen, ist eine Seife.

Mit dem Begriff Seife oder Waschlotion werden im allgemeinen Sprachgebrauch alle Reinigungsmittel für die Haut bezeichnet. Bei Seife handelt es sich aber korrekterweise um ein spezielles Reinigungsmittel.

Unsere Haut hat einen pH-Wert von 5,5, liegt also im leicht sauren Bereich. Es ist daher empfehlenswert Reinigungsmittel zu verwenden die ebenfalls einen leicht sauren pH-Wert haben (hautneutral), damit der Säureschutzmantel nicht, wie bei Seifen die im alkalischen pH-Bereich liegen, angegriffen wird. Leiden Sie unter einer empfindlichen Haut, sind diese sogenannten Syndets in fester Form zu empfehlen, sie enthalten keine Konservierungsstoffe und sind oft frei von Farb- und Geruchsstoffen. Verwenden Sie Reinigungsmittel möglichst sparsam und spülen Sie sie nach dem waschen gründlich ab. Reste auf der Haut können die Haut schädigen.

Damit Ihre Haut geschmeidig bleibt und nicht austrocknet, sollten Sie sie regelmäßig pflegen, vor allem nach dem waschen. Auf glatter Haut können sich Krankheitserreger nicht so leicht festsetzen, die natürliche Schutzfunktion und Widerstandsfähigkeit der Haut wird erhalten.
Verwenden Sie dazu möglichst hautfreundliche, pH-neutrale Produkte ohne Parfum und Zusatzstoffe. Vermeiden Sie fettige und ölige Präparate, sie können die Hautporen verstopfen. Zu viel Sonne, Kälte oder Wärme reizen die Haut. Für Hauterkrankungen z. B. Neurodermitis, Akne oder Kontaktallergien gibt es spezielle Empfehlungen.

Möchten Sie aufgrund einer akuten Keimbelastung ihre Hände desinfizieren, dann sollten Sie, wenn keine sichtbaren Verschmutzungen vorhanden sind, auf vorheriges Händewaschen verzichten. Eine Desinfektion ist weniger belastend für die Haut als Hände waschen, da die Hautfette nicht abgespült werden. Juckreiz, Rötungen oder Entzündungen der Haut treten bei einer Hautdesinfektion nur dann auf, wenn die Haut bereits geschädigt ist.

Hygiene im Intimbereich

Für den Intimbereich reicht ein- bis zweimal täglich waschen mit warmem Wasser aus. Die Hände sind zum Waschen am besten geeignet, alternativ Einmalwaschlappen. Baumwollwaschlappen sollten nach jeder Reinigung bei mind. 60°C gewaschen werden. Feuchte Reinigungstücher sind weniger geeignet, weil sie oft Duft- und Konservierungsstoffe enthalten, die die Haut irritieren und allergische Reaktionen hervorrufen können.

Für Frauen eignen sich Intimwaschlotionen, sie liegen im sauren pH-Wert der Scheide (noch unter dem pH-Wert der Haut), enthalten Milchsäure und pflanzliche Extrakte die die Haut beruhigen oder Entzündungen hemmen. Verzichten Sie auf übertriebene Hygienemaßnahmen im Intimbereich, sie stört die Scheidenflora und begünstigt Infektionen.

Hauthygiene hat nicht nur etwas mit waschen und desinfizieren zu tun.

Beachten Sie daher auch folgende Hinweise:

  • Hautinfektionen können auch mit regelmäßigem Wechsel von Bettwäsche und Handtüchern vermieden werden.
  • Verzichten Sie auf sehr eng anliegende, scheuernde Kleidung oder Schuhe.
  • Tragen Sie atmungsaktive- statt Synthetikmaterialien.
  • Tragen Sie in öffentlichen Einrichtungen (Schwimmbad, Sauna) Badeschuhe, legen Sie in der Sauna ein Handtuch unter und laufen Sie auf Teppichböden in Hotelzimmern nicht barfuß.
  • Jedes Familienmitglied sollte seine eigenen Handtücher und Waschlappen benutzen
  • Handtücher, Waschlappen sowie die Unterwäsche sollte bei 60°C gewaschen werden.
  • Intimhygiene Bedarf besonderer Maßnahmen.
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