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Nasenspray-Abhängigkeit: So können Sie wieder durchatmen!

Bei akutem Schnupfen und verstopfter Nase verschaffen abschwellende Nasensprays schnell Erleichterung. Kaum vorstellbar, ohne diese Notfall-Helfer eine erholsame Nacht zu verbringen! Doch wendet man die Sprays zu lange an, können sie abhängig machen. Unsere Nasenschleimhäute gewöhnen sich an den Wirkstoff und das Spray muss häufiger angewendet werden. Langfristig kann das die Nasenschleimhäute stark schädigen, wir werden anfälliger für Atemwegsinfektionen sowie Nasenbluten und produzieren vermehrt Borken (das ist übrigens der medizinische Ausdruck für die umgangssprachlich besser bekannten Popel). Aber es gibt Wege raus aus der Nasenspray-Abhängigkeit.

Wie kommt es zur Nasenspray-Sucht?

Nasensprays oder Nasentropfen enthalten als Wirkstoffe sogenannte α-Sympathomimetika wie Oxymetazolin oder Xylometazolin. Die Rezeptoren unserer Blutgefäße in der Nasenschleimheut reagieren sehr empfindlich auf diese Wirkstoffe und sorgen dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen. Durch die Verengung verringert sich die Blutzufuhr in der Nasenschleimhaut und das Gewebe schwillt ab. Unsere Nase fühlt sich „frei“ an und wir können wieder durchatmen.

Bei längerer Anwendung gewöhnt sich unsere Nasenschleimhaut jedoch an die Wirkung des Nasensprays – Es kommt zu einer Toleranzentwicklung: Die Rezeptoren werden unempfindlicher gegen den Wirkstoff. Als Folge müssen wir eine höhere Dosierung des Sprays einnehmen, um die Schleimhäute abschwellen zu lassen. Zudem hält die Wirkung der Nasentropfen oder des Nasensprays immer kürzer an. In manchen Fällen schwellen die Nasenschleimhäute nach Abklingen der Arznei-Wirkung sogar übermäßig an (Rebound-Phänomen). Betroffene haben dann umso mehr das Bedürfnis, das Nasenspray erneut anzuwenden.

Die übermäßige Anwendung von Nasensprays und –tropfen lässt unsere Schleimhäute im Naseninneren austrocknen und rissig werden. Als Folge leiden Betroffene häufiger an Nasenbluten, der Bildung von Krusten und Borken sowie einer erhöhten Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen. Im schlimmsten Falle wird die Nasenschleimhaut so geschädigt, dass sich das Gewebe mitsamt Gefäßen und Drüsen abbaut (Atrophie). Die ausgetrockneten und erweiterten Nasenhöhlen bieten dann einen idealen Nährboden für Bakterienstämme wie Klebsiella ozaenae. Dieser Bakterienstamm verursacht bei Befall einen fauligen Geruch, der aus der Nase austritt. Dieses unangenehme Symptom wird daher auch „Stinknase“ genannt.

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Nasenspray-Abhängigkeit ist therapierbar

Was können Sie tun, wenn Sie unter einer Nasenspray-Abhängigkeit leiden? Bei der Entwöhnung ist Durchhaltevermögen angesagt. Je nach Schwere und Dauer der Abhängigkeit wird das Gefühl einer verstopften Nase Sie noch einige Tage oder Wochen begleiten. Grundsätzlich ist eine Abhängigkeit aber gut therapierbar. Auch Ihre Nasenschleimhaut wird sich bei erfolgreicher Entwöhnung wieder regenerieren. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, die Nasenspray-Abhängigkeit zu überwinden:

  • Wechseln Sie zu Beginn der Entwöhnung auf kortisonhaltige Nasensprays, da das Kortison eine entzündungshemmende Wirkung auf die Nasenschleimhäute hat. Wenden Sie das Spray über einen Zeitraum von 3 bis 5 Tagen maximal 2 mal pro Tag an, bevor Sie mit der Reduktion der Dosierung beginnen.
  • Probieren Sie spezielle Nasensprays für Kinder oder Säuglinge. Diese Sprays enthalten einen geringeren Wirkstoffanteil und können dadurch zur Entwöhnung beitragen, ohne die Anzahl der Anwendungen pro Tag reduzieren zu müssen.
  • Auch Meerwasser-Nasensprays können eine Alternative darstellen. Sie lösen aufgrund des hohen Salzgehaltes den festsitzenden Schleim und unterstützen gleichzeitig die Befeuchtung und Selbstreinigung der Nase, ohne abhängig zu machen.
  • Falls Sie unter sehr trockenen, entzündeten und schmerzenden Nasenschleimhäuten leiden, können Nasensalben mit dem Wirkstoff Dexpanthenol einen wohltuenden Effekt auslösen und zur Regeneration der Schleimhaut beitragen.
  • Stufenweise Entwöhnen: Verzichten Sie zunächst nur bei einem Nasenloch auf die Anwendung Ihres Nasensprays. Ist dieses nach einiger Zeit regeneriert und schwellt nicht mehr an, können Sie komplett auf das Spray verzichten, um auch die andere Nasenseite zu entwöhnen.
  • Wenn es schnell gehen soll, können Sie auch die „Jetzt-auf-Gleich-Methode“ probieren und das Nasenspray ohne Ersatz-Präparat komplett weglassen. Das Gefühl einer verstopften Nase wird Sie zu Beginn noch einige Nächte plagen. Daher sollten Sie einen Zeitraum wählen, in dem Sie mit weniger Schlaf gut auskommen (bspw. am Wochenende).
  • Unter Umständen können auch Tabletten mit dem Wirkstoff Pseudoephedrin bei der Therapie einer Nasenspray-Sucht hilfreich sein. Das Medikament wirkt abschwellend, ohne die Nasenschleimhäute zu beanspruchen oder auszutrocknen. Die Medikamenten-Einnahme sollten Sie jedoch nicht ohne ärztliche Beratung vornehmen!

Bevor Sie sich jedoch dazu entscheiden, eine bestehende Abhängigkeit durch Entwöhnung zu beenden, sollten Sie zunächst auf Ursachenforschung gehen. Oftmals können unerkannte Allergien oder eine Vergrößerung der Nasenmuscheln eine verstopfte Nase hervorrufen und die Schwellung der Schleimhäute begünstigen.

In der Regel dauert die Entwöhnungsphase ca. 1 bis 3 Wochen. Wenn Sie dann weiterhin über eine verstopfte Nase klagen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um mögliche Ursachen der Nasenspray-Abhängigkeit abzuklären und weitere Therapiemöglichkeiten zu besprechen. Auch bei andauernden Nasenschleimhaut-Beschwerden nach überstandener Sucht ist ärztlicher Rat empfehlenswert.

So beugen Sie einer Nasenspray-Abhängigkeit vor

Bei akuten grippalen Infekten, Erkältungsschnupfen oder anderweitig begründeten Schwellungen der Nasenschleimhäute ist die kurzzeitige Anwendung von Nasensprays oder –tropfen nützlich und auch ratsam, denn unser Körper braucht gerade dann einen erholsamen Schlaf. Zudem trägt die Durchlüftung der Nasenhöhlen dazu bei, dass Bakterien sich nicht festsetzen können. Um eine Abhängigkeit vorzubeugen, müssen Sie also nicht komplett auf die Sprays oder Tropfen verzichten. Dennoch sollten Sie bei der Anwendung von Präparaten auf chemisch-synthetischer Basis folgende Hinweise beachten:

  • Wenden Sie das Nasenspray nicht länger als eine Woche am Stück an. Bei länger andauernden Beschwerden sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, bevor Sie das Spray weiter anwenden.
  • Versuchen Sie, das Spray nur vor dem Schlafengehen bzw. in den Abendstunden zu verwenden, damit sich die Nasenschleimhäute zwischen den Anwendungen von dem Wirkstoff erholen können.
  • Falls Sie das Gefühl haben, auch tagsüber zum Spray greifen zu müssen, um Ihre Nase zu befreien, sollten Sie die Anwendung auf 2 bis maximal 3 mal beschränken.
  • Im Liegen oder Sitzen schwillt unsere Nasenschleimhaut vermehrt an. Bevor Sie Ihr Nasenspray anwenden, sollten Sie versuchen, ob nicht auch ein paar Schritte Bewegung (zum Beispiel ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft) Linderung bringen.
  • Trockene Heizungsluft begünstigt das Verstopfen der Nase. Befeuchten Sie Ihre Schleimhäute während einer Erkältung daher regelmäßig mit Nasenduschen. Achten Sie zudem darauf, dass die Luft im Schlafzimmer oder anderen Räumen, in denen Sie sich viel aufhalten, nicht zu trocken ist.

Da scheint ein Versteck zu sein. Sieh nach, was der Osterhase dort für Dich bereit hält….

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